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Fondskosten

Die Fondskosten bei den Fondspolicen sind der am meisten unterschätzte Kostenfaktor. Hier lohnt es sich ganz besonders hinzuschauen. Denn an dieser Stelle lässt sich für den Anleger das meiste Geld sparen oder verlieren. Die Kosteninformationen dazu sind nicht Bestandteil des Produktinformationsblatts, da sie mit dem Versicherungsmantel nichts zu tun haben. Diese finden sich in den Fondsportraits zu den einzelnen Fonds, die für Ihre Police ausgewählt wurden.

Ausgabeaufschläge (Agios)

Bei Fondsanlagen, die über Fondsdepots bei Banken getätigt werden, fallen oftmals Ausgabeaufschläge (Agios) an. Innerhalb von Fondspolicen wird in der Regel auf diese Aufschläge verzichtet. Diese Kostenposition wird daher hier nicht berücksichtigt. Zur Sicherheit sollte aber immer ein Blick in die Produktunterlagen geworfen werden, ob der jeweilige Anbieter auch wirklich auf das Agio verzichtet.

Die internen Fondskosten

Die internen Fondskosten bestehen aus vielen verschiedenen Einzelpositionen. Diese sind z.B. die Vergütung des Fondsmanagements, Bestandsvergütungen für den Vermittler, Depotbankgebühren, Transaktionskosten, etc. Eine Orientierung gibt hier die Gesamtkostenquote (TER = Total Expense Ratio). Diese Kennzahl kommt den tatsächlichen Kosten am nächsten und kann eine gute Orientierungshilfe geben.

Diese Kostenquote variiert sehr stark. Bei ETFs oder Anlageklassen-Fonds liegt hier die Quote i.d.R. zwischen 0,09 % und 0,8 %. Bei Fonds, wie sie üblicherweise für Fondspolicen angeboten werden, kann diese Quote 3 bis 4 % betragen. Diese aktiven Fonds zahlen dann entsprechende Kickbacks aus den Verwaltungsgebühren an den Versicherer, der dann als fondsgebundene Überschussbeteiligung eingerechnet wird. Die Kunden zahlen also ihre Gewinne selber, merken es aber nicht. Für die Verwaltung des Fondsvermögens entnehmen die Versicherer wiederum zusätzliche Gebühren.

Diese gesamten Kosten sorgen dafür, dass die Performance und somit die Rendite eines Vertrages deutlich geschmälert wird.

 

Unser Tipp:

Wenn Sie Ihr Geld langfristig über eine Fondspolice ansparen wollen und gleichzeitig eine attraktive Rendite erreichen wollen, dann spielt der Faktor Kosten also eine ganz entscheidende Rolle. Die Kostenstruktur muss also so gering wie möglich gehalten werden. Dies gelingt ausschließlich mit Produkten ohne Provisionen, den Honorartarifen (s. Glossar: Honorartarife).
Vergleichen und überprüfen Sie diese Positionen mit einem unabhängigen Berater. Eine Honorarberatung für Ihre Altersversorgung kann Ihnen helfen, bestehende Produkte  zu analysieren und die geeigneten Produkte für Sie am Markt zu besorgen. Bestehende Verträge sollten daher immer auf den Prüfstand.

Thomas Lau ist Versicherungs- und Finanzexperte mit dem Schwerpunkt strategische Vermögensplanung und Altersvorsorgeberatung. Als Berater in privaten und betrieblichen Vermögensfragen betreut er seit mehr als 30 Jahren zahlreiche Unternehmer und Privatpersonen.Tel. 0241-9900170 | E-Mail: welt@aixpertio.de | Über den Autor »
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