Fondspolicen für den Vermögensaufbau. Was Sie über die Kosten wissen sollten. Teil 1

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Fondspolicen für den Vermögensaufbau der Altersversorgung

Für den langfristigen Vermögensaufbau ist eine solide und flexible Geldanlage heute wichtiger denn je. Die Zeit der klassischen Lebensversicherung ist vorbei, Garantien kosten zu viel Geld, Fondspolicen sind heute die neuen Altersvorsorgeprodukte. Wenn Sie Ihr Geld langfristig über eine Fondspolice ansparen wollen und gleichzeitig eine attraktive Rendite erreichen wollen, dann spielen die Faktoren Zeit x Geld x Ertrag (minus Kosten) eine sehr entscheidende Rolle.

Leider sind die Kosten bei vielen Produkten nicht immer so einfach für den Verbraucher zu erkennen. Zunächst muss man sich deshalb neben der Anlagestrategie unbedingt mit den Kosten einer Police auseinandersetzen, denn diese sind das wichtigste Qualitätsmerkmal.

Bei Fondspolicen lassen sich hier zwei Kostenebenen unterscheiden:

  1. Die reinen Policenkosten – also die Abschlusskosten und laufenden Bestandskosten
  2. Die internen Fondskosten – Verwaltungskosten, Managementgebühren

 

Die Policenkosten:

Es besteht eine gesetzliche Regelung, dass jedem Unterzeichner eines Fondspolicen‐Antrags ein umfangreiches Informationspaket im Vorfeld auszuhändigen ist. Ein Pflichtbestandteil dieser Unterlagen ist das sogenannte „Produktinformationsblatt“. Ein genauerer Blick in diese Unterlagen lohnt sich sehr, denn dort sind die enthaltenen Kostenbestandteile, den Versicherungsmantel betreffend, sehr genau ausgewiesen.

1. Die Abschlusskosten

Mit Abschluss des Versicherungsvertrages werden die sogenannten Abschlusskosten fällig. Diese sind gesetzlich auf 4 % der Beitragssumme beschränkt (Beitragssumme = Jahresbeitrag x Laufzeit). Diese Summe wird in den ersten fünf Jahren von den eingezahlten Beiträgen abgezogen und vom Versicherer einbehalten.

Beispiel:

Bei einem Vertrag mit 30 Jahren Laufzeit und einem Jahresbeitrag von 3.000 Euro belaufen sich die Abschlusskosten auf 3.600 Euro. Diese werden u.a. für die Vergütung des Vermittlers verwendet. Trotz der gesetzlichen Limitierung auf 4 % der Beitragssumme zahlen viele Produktanbieter jedoch einen höheren Betrag an Provision aus, der durch weitere Kostenfaktoren finanziert wird.

 

2. Bestandskosten- die laufenden Verwaltungskosten der Police

Für die Verwaltung des Vertrages erhebt der Versicherer ebenfalls einen Beitrag. Diese laufenden Verwaltungskosten sind je Versicherer höchst unterschiedlich. Hier sind Werte über 10% des Jahresbeitrags keine Seltenheit. Bei z.B. 10 % bedeutet dies bei einem Monatsbeitrag von 250 Euro eine jährliche Kostenbelastung von 300 Euro, die die Fonds an den Börsen erstmal verdienen müssen. Über eine gesamte Laufzeit von 30 Jahren sind dies weitere 9.000 Euro Kosten, die hier anfallen.

Beitragsdynamik-Kosten

Oft wird in den Verträgen eine Beitragsdynamik von 5 bis zu 10% p.a. vereinbart, die wiederum immer neue Abschlusskosten verursachen und sich damit weiter kontraproduktiv für den Vermögensaufbau auswirken.

Fondskosten

Die internen Fondskosten sind allerdings der am meisten unterschätzte Kostenfaktor. An dieser Stelle lässt sich für den Verbraucher das meiste Geld sparen oder verlieren.

Lesen Sie im Teil 2, um welche Kosten es sich hier handelt und welche Alternativen hier besser sind.

Thomas Lau ist Versicherungs- und Finanzexperte mit dem Schwerpunkt strategische Vermögensplanung und Altersvorsorgeberatung. Als Berater in privaten und betrieblichen Vermögensfragen betreut er seit mehr als 30 Jahren zahlreiche Unternehmer und Privatpersonen.Tel. 0241-9900170 | E-Mail: welt@aixpertio.de | Über den Autor »
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