
FOCUS-Online-Experte Thomas Lau: Investieren in Schwellenländer “Anlegen wie Mark Mobius ist gar nicht so einfach”
9. Dezember 2016
Jahresrückblick 2016
13. April 2017Immer mehr Menschen haben den Wunsch, Nachhaltigkeit in der Geldanlage zu unterstützen. Sie möchten verantwortungsbewusstem Verhalten einen Schritt näher kommen, ohne dabei auf gute Renditen verzichten zu müssen. Doch Sie müssen zunächst wissen, was genau eine nachhaltige Anlage überhaupt ausmacht. Zudem besteht Beratungsbedarf bei der Wahl der richtigen Strategie und des passenden Produkts.
Was Sie nicht brauchen
Ähnlich wie bei Ökostrom gibt es auch bei der Nachhaltigkeit in der Geldanlage Produkte, die nicht halten, was sie versprechen. Man spricht von negativen Anlagekriterien, auch negatives Screening oder Ausschlusskriterien genannt. Es handelt sich hierbei um Unternehmen, bestimmte Branchen oder ganze Staaten, die sich an ethische oder soziale Vorgaben nicht halten. Gemeint ist der Anspruch an eine Geschäftspolitik, die ethischen Grundsätzen folgen muss. Diese Vorgaben werden bestimmt durch die internationalen Normen und Standards der UN, ILO, OECD und weiteren.
Positives Screening
Von positivem Screening wird gesprochen, wenn Unternehmen mit ihren Anlageprodukten jene sozialen, ethischen und ökologischen Anforderungen erfüllen, von denen oben die Rede war. Ein weiterer Faktor ist die Art und Weise, wie ein Unternehmen geführt wird.
Beispiel Themenfonds
Nachhaltigkeit in der Geldanlage bedeutet im Fall von Themenfonds, dass zunächst der ausdrückliche Wunsch nachgewiesen wurde, nachhaltig zu arbeiten und die Anforderungen der ESG-Faktoren mit in die Ausgestaltung der Anlageprodukte mit einzubeziehen. Hierfür sind bestimmte Mechanismen maßgeblich, beispielsweise die Verwendung nachhaltiger Expertisen, die bei der Auswahl der Aktien eingebunden werden müssen. Alternativ dazu wird verlangt, die ESG-Kriterien zu erfüllen oder das angebotene Produkt durch ein Team zu managen, das sich auf Nachhaltigkeit in der Geldanlage spezialisiert hat.
Zu den Branchen, die mit Themenfonds arbeiten, gehören sogenannte Grüne Immobilien, Energieeffizienz und/oder erneuerbare Energien, darüber hinaus Investitionen in soziale Projekte, in Kultur und selbstverständlich Bildung. Nicht zuletzt finden sich in den Branchen der nachhaltigen Rohstoffe Wasser-, Agrar- oder Wald-Themenfonds und Microfinanzierungen.
Nur das Beste
Wenn Sie sich genauer mit Nachhaltigkeit in der Geldanlage beschäftigen, können Sie feststellen, dass es Unternehmen gibt, deren ethische, soziale und ökologische Standards höher sind, als das bei anderen der Fall ist. Wir sprechen in diesem Zusammenhang von Best-In-Class, was konkret bedeutet, dass die betroffenen Unternehmen innerhalb eines Industriesektors (Branchenleader-Ansatz) besonders hohe Nachhaltigkeit in der Geldanlage an den Tag legen. Wir kennen diese Unternehmen mit besonderem Anspruch und können entsprechende Fonds benennen und vermitteln.
Große Vielfalt
Wenn Sie Nachhaltigkeit in der Geldanlage erzielen wollen, stehen Ihnen praktisch alle Finanzprodukte zur Verfügung, die Sie auch mit konventionellen Mitteln nutzen würden. Sie haben z.B. die Wahl, sich zwischen Rentenpapieren (Anleihen), Aktien, geschlossenen Fonds, Beteiligungen, Genussscheinen, privaten und betrieblichen Altersvorsorgeprodukten, Investmentfonds zu entscheiden.
Zur Nachhaltigkeit und Rentabilität in der Geldanlage gehört immer auch eine gute und zuverlässige Beratung mit sehr schlanken Kosten, also nicht auf der Grundlage von Provisionen für den Berater.